Die Aktie von Nordex hat in den letzten drei Monaten ein Doppeltief ausgebildet. Noch entwickelt sich zwar keine richtige Aufwärtsdynamik, aber der Grundstein für die Wende ist gelegt. Rückenwind erwarten wir von der Politik.
Der deutsche Markt ist für Nordex immer noch sehr wichtig, im letzten Jahr war das Unternehmen hierzulande äußerst erfolgreich und konnte den Absatz um 165 Prozent steigern. Der Marktanteil lag infolgedessen bei 8,4 Prozent.
Das erklärt den nachhaltigen Schock, den die Pläne von Wirtschaftsminister Gabriel hinsichtlich einer EEG-Reform ausgelöst haben. Denn die Vergütungen für Windkraft an Land könnten um bis zu 20 Prozent sinken, außerdem soll sich der Ausbau auf die attraktivsten Standorten (vor allem im Norden der Republik konzentrieren).
Gegen die Strategie, ausgerechnet die günstigste Form der erneuerbaren Energien stark zu beschneiden, wächst seitdem der Widerstand in der Politik. Zunächst hat sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Albig gegen die Pläne ausgesprochen, dann forderten Seehofer (Bayern) und Kretschmann (Baden-Württemberg) in einer ungewöhnlichen Allianz Anpassungen.
Und nun hat sich auch ein echtes SPD-Schwergewicht zu Wort gemeldet: Die Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft, hat Anfang der Woche ausdrücklich gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch den Ausbau der Windkraft im Binnenland (also auch in NRW) ermöglichen. Schließlich will Kraft in ihrem Bundesland den Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung bis 2020 auf 15 Prozent verfünffachen.
Kaum vorstellbar, dass Gabriel angesichts dieser breiten Front einen harten Kurs fährt. Vielmehr dürfte es Kompromisse geben, mit denen die Windkraftbranche letztlich gut leben kann. Sobald dieses Szenario deutlicher wird, sollte auch die Aktie von Nordex wieder eine größere Aufwärtsdynamik zeigen.
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